Im November 2015 habe ich mein Blog elkement.wordpress.com umbenannt: Von
Theory and Practice of Trying to Combine Just Anything
in
elkemental Force
Die Original-Tagline (2012) hatte versucht, alles zu vereinen, worüber ich jemals online geschrieben habe - auf den jetzt hier vereinigten Websites radices.net, subversiv.at und e-stangl.at:
Physics versus engineering
off-the-wall geek humor versus existential questions
IT versus the real thing
corporate world's strangeness versus small business entrepreneur's microcosmos, knowledge worker's connectedness
versus striving for independence.
Es geht / ging also um die ewigen Themen: Leben, Arbeit, Wissenschaft, Technik und ich. Nun wurde aus dieser Tagline
Research Notes on Energy, Software, Life, the Universe, and Everything
Damit ist mir endlich selbst klar, wie sich die Inhalte hier auf elkement.subversiv.at von jenen auf elkement.wordpress.com unterscheiden sollen (bzw. auch von meinen Beiträgen auf unserem Deutschen Blog punktwissen.wordpress.com).
Die eigentliche Physik - mit Formeln, Messdaten etc. - findet man auf den Blogs. Auf elkemental Force nehme ich weniger Rücksicht, was allgemeine Verständlichkeit betrifft. Research Notes ist genau so gemeint - es handelt sich um meine eigenen Notizen mit genau den Details, die mir zu diesem Zweck auch wichtig sind. Auf den Blogs nutze ich auch jene Funktionen, die ich in dieser spartanisch programmierten Site nicht implementieren will: Z.B. LaTex-Unterstützung oder die Darstellung von technischen Diagrammen in 'Galleries'.
Diese Artikel sind charakteristisch für meine 'neue' Linie (die sich eigentlich schon seit zwei Jahren schleichend abgezeichnet hat - als immer mehr von Wärmepumpen zu lesen war und nichts mehr von Quantenphysik):
Rowboats, Laser Pulses, and Heat Energy (Boring Title: Dimensional Analysis)
How Does It Work? (The Heat Pump System, That Is)
Half a Year of Solar Power and Smart Metering
Meine 'persönliche' Website soll hingegen genau das sein: Status-Updates in eigener Sache, Meta-Informationen, 'About Me'. Zum Ausgleich für diesen egozentrischen Ansatz teile ich die Artikel nicht auf sozialen Medien, im Gegensatz zu den Blogartikeln.
Das (der Meta-Ansatz) gilt auch für die Kategorie 'Physik'.
Von der Wirkung der theoretischen Physik - Selbstversuche
Im letzten Urlaub habe ich einige Tage lang ausschließlich der Quantenfeldtheorie gefrönt, also die Videos einer ganzen Vorlesung angesehen und Skripten dazu durchgearbeitet. Das lässt sich rationalisieren: Auch für die bodenständigeren Bereiche der Physik, mit denen ich auch 'professionell' zu tun habe wie die Wärmeleitungsgleichung, schadet etwas mathematisches Aufwärmen nicht.
Meine Motivation war aber eine andere, nämlich der ausführlich getestete Erholungseffekt solcher Sessions in stressigen Zeiten. Lang' ist's her, dass ich um 4 Uhr früh aufgestanden bin, um vor einem langen Tag als Consultant und Troubelshooter in Feynman's Physics Lectures lesen oder in meinem bevorzugten Deutschen mehrbändigen Werk der theoretischen Physik. Einerseits führt der intensive Kontakt mit den zeitlosen Formeln zu einer Abgehobenheit im positiven Sinne - zu etwas mehr Distanz zu nur scheinbar unglaublich wichtigen Brandherden.
Zusätzlich empfinde ich die Freude und Zufriedenheit am Lösen eines kleinen abgegrenzten Problems - eines Problems, das aufgrund seiner modellhaften Simplifizierung tatsächlich lösbar ist, im Gegensatz zu vielen komplexen Problemen, die auch menschliche Lebensformen betreffen.
Vor allem war die Auswirkung dieser Experimente auf die Ergebnisse der eigentlichen Arbeit an diesen langen Tagen interessant. Hier ging es um Themen, die man mit bestem holistischen Willen nicht mit Physik in Verbindung bringen konnte. Das Training in einem von Mathematik als Universalsprache geprägten Gebiet öffnet auch einen analytischeren Blick auf Bereiche, die sonst scheinbar durch Soft Skills und /oder reaktives Feuerlöschen (=Googeln von Fehlermeldungen) beherrscht werden. Ich denke jetzt an Projektmanagement und vor allem an technisches Troubleshooting jeglicher Art.
Grundlagen der Physik kann man schwer googeln, wenn man nicht weiß, wonach man suchen soll. Aber es kann - z.B. in der Fehleranalyse von Netzwerkprotokollen - effizienter und vor allem persönlich zufrieden stellender sein, die sogenannte Theorie gedanklich von A bis Z durchzugehen, dann mit den Fakten nicht idealen Welt zu vergleichen - und im Idealfall die Fehlerursache korrekt zu benennen.
Immer wenn ich mich als Hobby-Wissenschaftsblogger versuche, habe ich diese Gedankenlinie im Kopf. Mir ist bewusst, dass meine Postings zur Quantenphysik keine Meisterleistungen der anschaulichen Erklärungen waren (und für echte Experten wiederum zu simpel). Auf eine sehr indirekte Art habe ich versucht, die Wirkung von theoretischer Physik auszuprobieren. In letzter Zeit sind einige Bücher erschienen, die die die Lücke zwischen Populärwissenschaft und Lehrbüchern schließen wollen. Ich möchte Teil dieser Bewegung sein.
Persönliche Website von Elke Stangl, Zagersdorf, Österreich, c/o punktwissen.
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